02.01.2023
Zwei Worte nur stehen im hebräischen Text, ein Name für Gott, wie er der rechtlosen, geflüchteten Hagar in der Wüste begegnet: "El Roi" - "Du bist ein Gott, der mich sieht". Die Jahreslosung steht ganz am Anfang der Bibel. Dort werden starke Geschichten über Menschen erzählt, die manches falsch machen, die sich streiten, die neu anfangen und vertrauen. Als vor drei Jahren dieses Motto für 2023 ausgewählt wurde, gab es noch keine Pandemie und keinen Krieg in der Ukraine. Aber schon damals gab es Streit und Krieg in der Welt, Flüchtende und Menschen, die sich allein gelassen fühlen. Das Vertrauen der Hagar brauchen wir deshalb zu allen Zeiten, aber besonders in diesem neuen Jahr. Dreimal spricht der Engel mit Hagar und tröstet sie. Einmal genügt nicht, nötig ist die freundliche Ansprache, der Blick in das Angesicht meines Gegenübers und die Überzeugung, dass jedes Menschenkind von Gott gewollt und geliebt ist. Sicher mag bei uns Unterschiedliches anklingen, wenn wir die Geschichte von Hagar lesen und auf uns heute beziehen. Sie nimmt uns hinein in die Hoffnung auf die spürbare Nähe Gottes, was auch immer wir im neuen Jahr erleben. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gesegnetes und frohes neues Jahr 2023
Ihre Gabriele Metzner, Superintendentin des Kirchenkreises Wittenberg
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