31.12.2023
Mit der Jahreslosung in das neue Jahr 2024

"Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14)

Es ist ja nicht so, dass wir es nicht schon längst wüssten: Mit mehr Liebe der Menschen untereinander wäre die Welt eine friedlichere, eine liebenswertere. Wie oft sie besungen wird als das Lebenselixier der Menschheit, etwa von Rosenstolz: "Lass es Liebe sein! Denn Liebe ist alles, alles, was wir brauchen. Lass es Liebe sein..." Eine rosarote Brille oder besser eine rosarote Welt, auf den ersten Blick sieht die Grafik der Künstlerin Stefanie Bahlinger danach aus. Wären da auf derm Bild nicht die dunklen Schatten und harten Linien, wären da nicht in der Welt des Apostels Paulus Streit und Konkurrenzkampf, Eigensinn und Lieblosigkeit, wären da nicht heute Krieg und Elend an vielen Orten der Welt und harte Meinungskämpfe auch bei uns. Wo die Linien weich werden und Grenzen sich öffnen, wo neue Räume der Begegnung entstehen, da wächst die Liebe untereinander. So hat es der Apostel Paulus erlebt damals in der Hafenstadt Korinth. Darum endet er seinen Brief an seine Gemeinde dort, damit sie es nicht vergessen. So zeichnet es die Künstlerin. Wir werden in diesem Jahr daran erinnert, dieser zerbrechlichen und verletzlichen und dennoch stärksten Macht zu vertrauen, das Miteinander groß und das Trennenden klein werden zu lassen. Mit Gottes Segen und Beistand. Ihre Superintendentin Gabriele Metzner