13.02.2025
»Es ist ein Herzensanliegen, die Kirchengemeinde zu unterstützen«

Bernd Rothe (62) aus Pouch ist im Gemeindekirchenrat und fühlt sich unter anderem für die Kinderkirche verantwortlich. Andrea Schulze hat ihn zu seinen ehrenamtlichen Aufgaben interviewt.

Schulze: Wann und wie haben Sie Ihre ehrenamtliche Arbeit in Pouch begonnen?

Rothe: Angefangen habe ich meine ehrenamtliche Arbeit in der Kirchengemeinde Pouch mit dem Krippenspiel. Das ist aber schon viele, viele Jahre her, als ich mit meiner Familie nach Pouch gezogen bin. Ich habe den damaligen Pfarrer bei der Kinderkirche unterstützt. Das tue ich immer noch, jetzt mit Frau Lampadius-Gaube zusammen.  

Schulze: Was ist die Kinderkirche?

Rothe: Die Kinderkirche findet vierzehntägig statt. Wir halten Andacht und hören eine biblische Geschichte, zu der wir uns mit den Kinder Gedanken machen. Wir gestalten etwas, sind kreativ tätig oder spielen miteinander. Wir essen und trinken gemeinsam. Manchmal bereiten wir Feste vor in der Kirchengemeinde, bei denen die Kinder mitwirken können. So zum Beispiel das Martinsspiel und das Krippenspiel. Im Sommer findet eine Kinderkirchenzeltnacht an der Kirche statt. Es ist eine vielseitige Arbeit mit den Kindern.  

Schulze: Wie alt sind die Kinder?  

Rothe: Die meisten Kinder sind im Grundschulalter. Die Teilnehmer wechseln auch mal, es kommen jährlich neue Kinder dazu und manche Kinder haben wegen anderer Hobbies oder der Schule keine Zeit mehr. Einige Kinder bleiben bis zum Konfirmandenunterricht in der Gruppe. So im Durchschnitt sind es 15 Kinder, die bei der Kinderkirche mitmachen.  

Schulze: Neben der Kinderkirche sind Sie ebenfalls im Gemeindekirchenrat. Was haben Sie da zu tun?  

Rothe: Der größte Teil der Tätigkeiten im GKR sind Planung, Vorbereitung und Nachbereitung von Veranstaltungen, Baufragen, Finanzen und Organisatorisches vom Confugium (ehemaliges Pfarrhaus), Kirche und Friedhof. Es geht auch um die Gottesdienstplanung und Organisation von Veranstaltungen, wie der Tag des offenen Denkmals, Erntedankfest, Martinstag und die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Partnern. 

Ein persönliches Augenmerk von mir liegt auf der Lautsprecheranlage in der Kirche. Mikrofone und Verstärker müssen nach entsprechender Nutzung kontrolliert und neu eingestellt werden, damit alles gut hörbar ist und verstanden wird. Außerdem bereite ich die Zusammenkünfte für unser Café Digital vor, das ist ein monatliches Angebot, welches vorwiegend Senioren nutzen.  

Schulze: Was lernen die Senioren beim Café Digital?  

Rothe: An sich ist das eine Art "Handysprechstunde". Unsere Leiterin beantwortet alle Fragen zur Handhabung von Smartphones, Tablets oder Computer und zu den digitalen Anwendungen. Themen wie Auftreten in sozialen Netzwerken, Datenspeicherung, Onlinebanking, elektronische Patientenakte oder Einkaufen und Sicherheit im Internet werden da zum Beispiel besprochen. Dazu gibt es Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. Man kommt miteinander ins Gespräch. Die Zusammenkünfte sind offen für alle Interessierten. 

Schulze: Da haben Sie auf jeden Fall vielseitige Aufgaben in Ihrer Gemeinde.  

Rothe: Ja, ich bin im Vorruhestand und da ist natürlich die Kirchengemeinde ein Anlaufpunkt für mich, meinen christlichen Glauben zu leben und meine Freizeit zu gestalten. Es ist mir ein Herzensanliegen, die Kirchengemeinde zu unterstützen und das Leben in der Kirchengemeinde zu fördern.  

Schulze: Wie lange sind Sie denn schon beim Gemeindekirchenrat dabei?  

Rothe: Zwei Legislaturperioden müsste ich jetzt dabei sein, also seit 2013. Ich lasse mich auch wieder aufstellen für die GKR-Wahl in diesem Jahr.  

Schulze: Dann macht Ihnen die ehrenamtliche Arbeit im GKR weiterhin Spaß?  

Rothe: Ja, es bereitet mir viel Freude, mich in der Gemeindeleitung zu engagieren und auch das Gemeindeleben ein bisschen mitbestimmen zu können.  

Schulze: Das ist doch ein schönes Schlusswort. Vielen Dank für Ihre Zeit und das Gespräch!