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Ein ungewöhnlicher Ort für tiefgehende Gespräche

Am Samstag, den 22. Juni 2024, lud die Stadtkirchengemeinde von Wittenberg zu einer besonderen Veranstaltung in den Tierpark ein: zur Pop-Up-Church. Diese Initiative richtete sich vor allem an kirchenferne Menschen und hatte das Ziel, die Kirche an unkonventionelle Orte und zu ungewöhnlichen Zeiten zu bringen – dorthin, wo sich das Leben der Menschen abspielt.

Zwei zentrale Themen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung: das Bewahren der Natur und Tiere und die Frage, was Menschen davon abhält, in die Kirche zu gehen und wie die Gemeinde kirchlich Distanzierte besser ansprechen könnte.

Ein vielfältiges Programm bot Unterhaltung und Gesprächsanlässe für Jung und Alt. Besucher konnten Blumentöpfe gestalten und bepflanzen, Kinder ließen sich als ihre Lieblingstiere schminken, und an der „Thesentür“ wurde intensiv über die Kirche und ihre Angebote diskutiert. Zudem gab es die Möglichkeit, sich einen Segen mit nach Hause zu nehmen. Ein besonderer Höhepunkt war eine vom Tierpark organisierte Führung zum Thema „Bewahren“. Diese Führung hob die Bedeutung des Schutzes bedrohter Tierarten, wie verschiedener Affenarten oder Nerze, hervor und informierte über die Pflege verunglückter Vögel, die im Tierpark ein Zuhause finden.

Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt: Kaffee und Kuchen luden zum Verweilen und weiteren Gesprächen ein. Dabei entstanden viele interessante und bereichernde Dialoge. Auch das Familienzentrum „Menschenskind“ konnte von neuen Bekanntschaften und dem Abbau von Vorurteilen gegenüber kirchlichen Angeboten profitieren.

Der Tag wurde von strahlendem Sonnenschein begleitet und zeigte eindrucksvoll, wie Kirche auf die Menschen zugehen kann. Die Pop-Up-Church im Tierpark Wittenberg war ein schönes Beispiel dafür, wie kirchliche Initiativen Menschen dort abholen können, wo sie sind.

Text: Hartmut-Friedrich Beuchel