25.11.2024
Neuer Kreisreferent für die Arbeit mit Kindern und Familien

Diakon Guido Merten ist der neue Referent für die Arbeit mit Kindern und Familien im Kirchenkreis Wittenberg.

„Wenn die Menschen nicht mehr zur Kirche kommen, muss die Kirche zu den Menschen kommen.“ dieses Zitat wird Johann Hinrich Wichern zugeschrieben. Er setzte sich dafür ein, das Evangelium und die Hilfe dorthin zu bringen, wo die Menschen auf Unterstützung angewiesen waren, anstatt darauf zu warten, dass sie von sich aus zur Kirche kommen. Dies entspricht seinem Grundgedanken: Glaube und Tat gehören untrennbar zusammen. Als vor 15 Jahren hier im Kirchenkreis der Prozess „Vom Kind zur Familie“ begann, ging es genau darum genauer hinzuschauen, was die Menschen von der Kirche erwarten und benötigen. Das ist in vielen Gemeinden das Angebot der traditionellen Christenlehre. Das sind niedrigschwellige, offene Jugendclubs. Mittlerweile entwickelten sich aber auch neue Formen der sozialen Angebote wie zum Beispiel das Familienzentrum der Stadtkirchengemeinde in Wittenberg. Hier können Eltern mit ihren Kindern niedrigschwellige Angebote wahrnehmen, die sie in ihrer jeweiligen Lebenssituation stärken und unterstützen. Immer in Verbindung mit geistlichen Impulsen und Einladungen zu Reflexion der eigenen Erfahrungen mit den Geschichten aus der Bibel. Glaube und Tat ganz konkret und auf die Menschen zugehend.

Als Diakon und Sozialpädagoge des Rauhen Hauses in Hamburg, geboren in Rendsburg, lebe ich mit meiner Frau und unseren drei Kindern (15, 13, 3) seit 2014 in Zahna-Elster. Nach meinem Studium war ich zehn Jahre in einer Kirchengemeinde der Nordkirche für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zuständig und wechselte anschließend für fünfzehn Jahre in die Altenhilfe der Johannesstift Diakonie in Berlin-Spandau und der Lutherstadt Wittenberg. Hier war ich verantwortlich für das geistliche Profil, die Begleitung der Mitarbeitenden in der Dienstgemeinschaft und zum Beispiel für Fragen zum selbstbestimmten Leben und ethisch verantwortlichen Handeln. Zwei Jahre davon leitete ich die Pflegewohnhäuser in Oranienbaum und Zschornewitz und übernahm anschließend die neue Stelle des heilpädagogischen Leiters des Diest-Hofes in Seyda. Das Thema Kirche und Diakonie beschäftigte mich kontinuierlich und führte mich zwischenzeitlich berufsbegleitend zur Diakoniewissenschaft nach Heidelberg.

Jetzt kehre ich mit einer halben Stelle als Kreisreferent für die Arbeit mit Kindern und Familien im Kirchenkreis Wittenberg, in der ich u.a. den oben beschrieben Prozess weiter begleiten und entwickeln werde und mit der anderen als Gemeindepädagoge im Kirchspiel Dobien ins Gemeindeleben zurück.

In beiden Stellen wird es auch darum gehen Menschen zu finden, die uns bei diesen Aufgaben unterstützen. Weil sie gerne was Gutes tun wollen. Weil sie ihre Gaben teilen wollen. Weil sie Zeit haben. Ich freue mich über jede Begegnung und ein Kennenlernen.

Herzlicher Gruß
Ihr Guido Merten