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Am 8. Mai 2015 jähren sich die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus sowie die Beendigung des Zweiten Weltkrieges zum 70. Mal. Die Bilanz des 8. Mai 1945 ist katastrophal: unsägliches Leid, Menschheitsverbrechen, die in ihren Dimensionen singulär sind, Zerstörungen in ganz Europa, Millionen Tote – Gründe, um zurück zu blicken, inne zu halten, an die Verbrechen der Deutschen zu erinnern und der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Aus diesem Anlass plant der Evangelische Kirchenkreis Wittenberg in Kooperation mit der Stadt Wittenberg, der Evangelischen Akademie, der Stadtkirchengemeinde Wittenberg sowie der Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin als Teil der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt eine Veranstaltungsreihe, auf die wir schon heute hinweisen möchten. Im Mittelpunkt steht die Aufführung „Das Quartett auf das Ende der Zeit“ des französischen Komponisten Olivier Messiaen am 8. Mai 2015 um 18.00 Uhr in der Stadtkirche Wittenberg sowie am 9. Mai um 15.00 Uhr in der Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin. Konzipiert und geschrieben während seiner Kriegsgefangenschaft in Görlitz hatte das Stück am 15. Januar 1941 „bei grimmiger Kälte“ vor 30.000 Gefangenen Premiere. „Die Zeit“, so Messiaen, „teilt sich auf tausenderlei Arten, deren unmittelbarste uns erscheint als eine immerwährende Umkehrung von Zukunft und Vergangenheit.“