20.12.2023
Frohe Weihnachten

Ein bemerkenswerter Schatz unbekannter Herkunft befindet sich in der Elisabethkirche von Gröbern, einem Dorf an der B 100 zwischen Gräfenhainichen und Bitterfeld.

In der Türöffnung des Kanzelaltars befindet sich ein Glasfenster mit einer ausdrucksstarken Darstellung der Geburt Jesu. Maria hat den Knaben auf dem Arm, beide sehen sich liebevoll an. Links und rechts stehen Josef und ein Hirte. Der Stern von Bethlehem sendet sein Licht kegelartig von oben herab auf Maria und das Kind. Die Engel, die in anderen Darstellungen aus dem Himmel auf die Erde schauen, sind hier oberhalb und unterhalb der Geburtsszene zu sehen, so als sollte das Neugeborene von allen Seiten behütet sein.

Ein friedliches Bild am Ende eines Jahres, in dem wir so viel von Krieg und Gewalt erleben mussten - immer noch.

In die aus romanischer Zeit stammenden Kirche wurde dieses Fenster wahrscheinlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts eingesetzt. Wie haben die Gröberner auf das Fenster geschaut in den Jahren der beiden Weltkriege? Was haben die Prediger ihrer Gemeinde verkündet, wenn sie mit Blick auf dieses Fenster auf die Kanzel gingen? Uns bleibt die Sehnsucht nach Frieden, Bewahrung und Segen, gerade in diesen Weihnachtstagen. Möge die Strahlkraft von Weihnachten wie eine Kerze hinter dem Glasfenster unseren Weg hell machen und Frieden bringen in unsere Welt. Frohe Weihnachten wünscht Ihnen Ihre Gabriele Metzner