Glaubenskirche

Eine der jüngsten Kirchengebäude im Kirchspiel Dobien und Treffpunkt für viele Veranststaltungen mit Familien.



Adressdaten


Daten & Fakten


  • Baujahr: 1951
  • Besonderheiten: Die Glaubenskirche verfügt über eine Toilette und eine voll ausgestattete Küche.

    Auch finden hier die Proben für unseren Chor, Kirchenband und die diversen Musikkreise statt.

    Der Gemeinderaum ist Treffpunkt der Kinderkirche "Hoffnungsland" immer dienstags in der Schulzeit von 15.30 Uhr bis 18.00 Uhr.

Profil


Veranstaltungen - Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Angebote für Kinder - Bei uns gibt es Angebote für Kinder: z.B. Malecke, Kinderspielplatz, Kirchenpädagogik. Toilette - Im Umkreis von 100m finden Sie eine öffentliche Toilette. Gottesdienst - Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Trinkwasser - Bei uns gibt es Trinkwasser in der Nähe.

Beschreibung


Piesteritz liegt zwischen Wittenberg und Apollensdorf und wurde 1361 von Rudolf II dem Allerheiligenstift zu Wittenberg überwiesen. Ab 1507 gehörte das Dorf zur Hälfte der Universität Wittenberg und zur anderen Hälfte der Kirche in Dobien. Im Laufe der Zeit änderte sich die Zugehörigkeit des Öfteren. So war Piesteritz einmal der Stadtkirche, dann der Schlosskirche und zeitweise auch der Kirche in Trajuhn zugewiesen.

Das ehemalige Bauerndorf Piesteritz war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einer Industriesiedlung herangewachsen. Kirchlich bildete es den siebenten Pfarrbezirk der Stadtkirchengemeinde Wittenberg, der um 1950 rund 7000 Gemeindeglieder zählte. Pfarrer Schwencker, der ab 1950 für Piesteritz zuständig war, drängte auf den Bau einer eigenen Kirche und auch darauf, dass Piesteritz endlich eine selbstständige Gemeinde wird.

Bis dahin war die Gemeinde Gast in der Christuskirche, in
der katholischen Kirche Piesteritz und in den 40er Jahren zeitweilig im Kulturhaus des Stickstoffwerkes.

Gebaut werden sollte in vier Abschnitten ein Gemeindesaal für 250 Besucher, ein Pfarrhaus, eine Kirche und abschließend ein Kirchturm. Im Oktober 1951 war für den
Gemeindesaal die Grundsteinlegung. An der Stelle, an der später der Altar innerhalb des Gemeindesaals stehen sollte, wurden eine Urkunde und andere Dokumente
eingemauert. Viele Gemeindeglieder halfen, zum Beispiel beim Steineklopfen, so dass das Gebäude in reichlich einem Jahr fertig gestellt werden konnte.
Der Tag der Kirchweihe begann mit einem Frühgottesdienst in der katholischen Kirche. Anschließend pilgerte die evangelische Gemeinde zu ihrer neuen Kirche. Bischof Ludolf Müller hielt die Weihrede, Pfarrer Schwencker die erste Predigt in der Glaubenskirche. Die Abendmahlsgeräte waren ein Geschenk der Wittenberger Stadtkirche, die Altarbibel aus der Christuskirche. Eine wurmstichige Christusskulptur, in einer Pfarrscheune bei Delitzsch gefunden, krönte fortan den Altar.
Die Kirche erhielt den Namen Glaubenskirche, weil sie in dieser schwierigen Zeit im Glauben entstanden war und ein Ort des Glaubens sein sollte.
Im Jahr darauf baute man das Pfarrhaus, unter anderem mit 60 000 Ziegeln aus den Trümmern des kriegszerstörten Evangelischen Jugendheimes in Wittenberg. Eine kleine geschenkte Glocke kam in einen kleinen Dachaufbau auf die Glaubenskirche.
Der dritte und vierte Bauabschnitt waren für 1954 und 1955 geplant und wurden nie verwirklicht. Mit dem 1. April 1954 erhielt die Piesteritzer evangelische Gemeinde aber die Rechtsstellung einer selbstständigen Kirchengemeinde. Ihr Siegel zeigt ein Bild der nie verwirklichten Kirche.

Heute ist die Glaubenskirche mit ihren Gemeinderaum der Mittelpunkt vieler Familiengottesdienste, des Weltgebetstages, und der Kinderkirche "Hoffnungsland".

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