St. Salvator Purzien

Nach dem dreißigjährigen Krieg wurde in Purzien der Neubau einer Kirche nötig. Am Himmelfahrtstag des Jahres 1673 wurde dieses Gotteshaus eingeweiht und "Salvatore" genannt (=Heiland). Fast zwei Jahrhunderte stand diese Kirche hier in Purzien.



Adressdaten


  • Dorfstraße 53
    06925 Purzien

Beschreibung


Im 19. Jahrhundert wurde wiederum ein Kirchenneubau erforderlich oder gewünscht. Und so entstand in den Jahren 1865/66 eine von Baumeister Stüler entworfene Backsteinkirche im neogotischen Stil. Die Orgel ist ein Werk des Eilenburger Orgelbaumeisters Schrickel.

Die Einwohner von Purzien mussten für den Kirchenbau monatliche Beiträge entrichten - die Höhe dieser Beiträge richtete sich nach ihrem Besitzstand. Als die Kirche in Anwesenheit des Landrates eingeweiht wurde zog man unter Gesang zur Baustelle, den Luther-Choral "Ein feste Burg ist unser Gott" auf den Lippen. Doch schon in den ersten Jahren traf ein Schicksalsschlag die Kirche: 1870 fuhr ein Blitz in den Turm und richtet beträchtlichen Schaden an. Durch die Wucht des Einschlages wurde die neue Orgel wurde um einen halben Meter verrückt. Der Beginn des 1. Weltkrieges traf die Orgel noch härter: Die Prospektpfeifen wurden konfisziert. In den folgenden Jahrzehnten verfiel die Kirche. Ein den 1990er Jahren konnte aber der Turm rekonstruiert werden, das Dach wurde neu gedeckt, die Fenster wieder mit einer neuen Bleiverglasung versehen. Im Jahr 2009 wurde der Innenraum teilweise neu verputzt und gestrichen.

Ein besonders Kleinod ist der gotische Marienaltar, ein Flügelaltar, dessen Alltagsseiten Szenen aus dem Leben der Maria darstellen.

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